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Pet-Junior

Workshops:

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ANONYMOUS:

Dieser Platzhalter steht für alle Dozenten die aufgrund gesellschaftlicher Zwänge genötigt waren, Ihre vormals bekannt gegebene Identität, zu anonymisieren.

Solange in unserer Gesellschaft Formen von konsensueller Sexualität zwischen Erwachsenen Menschen gesellschaftlich (und damit meinen wir durchaus in der Familie, unter Freunden und Kollegen sowie im Arbeitsumfeld oder der Jobsuche etc.) nicht akzeptiert werden, ist dieser drastische Schritt zum Schutze der eigenen Person zuweilen leider nötig.

 




Die Urhorde


Es ist kaum zu übersehen, dass sich innerhalb der BDSM-Kultur häufig gewisse archaische, patriarchale Machtstrukturen wiederfinden – wie etwa im Falle eines Masters mit mehreren weiblichen Sklavinnen, oder in der Submission von Männern gegenüber der Figur eines dominanten Vaters, welcher sexuellen Zugriff auf die meisten (wenn nicht sogar auf alle) attraktiven jungen Frauen hat. Selbstverständlich gibt es auch gegenteilige Richtungen und Tendenzen: Rollentausch, die Verwirrung und Auflösung von sex/gender-Rollen, Vielfalt, Homosexualität, etc. Aber man kann sich dennoch fragen, inwieweit sich nicht auch innerhalb dieser unterschiedlichen Richtungen und Tendenzen jene Fantasien, die die archaischen patriarchalen Strukturen fortschreiben, auf versteckte Art und Weise wiederfinden. Und selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, so scheint es doch, als ob diese neuen Tendenzen bislang nicht stark genug waren, um die patriarchalen Strukturen zu überwinden, sie abzuschaffen oder bedeutungslos zu machen.

Im Jahr 1913 veröffentlichte Sigmund Freud ein Werk namens „Totem und Tabu“. Dort vertritt er die Auffassung, dass Kultur und Religion ihren mythischen und moralischen Ursprung im Mord an einem Urvater haben, der aus Eifersucht alle Frauen für sich behielt und seine Söhne verjagte, als sie erwachsen wurden. Die Söhne schlossen sich zusammen, um den Vater umzubringen. Indem sie diesen dann im Totemmahl verzehrten, wiederholten sie zum einen den ursprünglichen Mord, während sie gleichzeitig zum andern den Vater verinnerlichten und sich mit ihm identifizierten: den Vater als ihr Vorbild, das sie gleichzeitig fürchteten und beneideten.
Diese Ambivalenz gegensätzlicher Gefühle von Liebe und Hass gegenüber dem Vater, die dem Ganzen zugrunde liegt, ist dafür verantwortlich, dass diese Struktur so mächtig und beständig ist.

In diesem Workshop werden wir Freuds Mythos der Urhorde als Weg benutzen, um patriarchale Sexualstrukturen und Machstrukturen zu erforschen. Anstatt diese aufzuheben, abzulehnen oder ihnen gleichgültig gegenüber zu stehen, werden wir als Experiment vielmehr versuchen, uns diesen so weit wie möglich hinzugeben, um uns emotional und körperlich besser zu verorten. Vielleicht ist es unmöglich, patriarchalen Fantasien und Strukturen zu entrinnen.

 

 

Geld:  Das letzte Tabupeter-what


Nach den Regeln der Höflichkeit gilt es oft als Tabu, über Geld zu sprechen. Für viele von uns ist Geld sogar eine noch intimere Angelegenheit als Sex.

Es kann unter Umständen einfacher und sozial akzeptierter sein, uns im Bereich der Erotik herauszufordern, als die Bedingungen in Frage zu stellen, unter denen wir unseren Lebensunterhalt verdienen – oder auch daran scheitern.

Wenn es erklärtes Ziel der xplore ist, die Entwicklung und Ausweitung von Beziehungen zu kultivieren, die über das traditionelle Beziehungsmodell hinausgehen, dann müssen wir uns früher oder später auch die Frage nach dem Geld stellen. In welchem Verhältnis steht mein Intimleben zu den materiellen Bedingungen meiner Existenz? In westlichen Kulturen werden diese Bereiche oft als separat dargestellt. Kann man sie zusammenbringen? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen?

In diesem Workshop werde ich unter anderem einige der ethisch-politischen Überlegungen behandeln, die mit der Finanzierung der ersten Xplore in Sydney/Australien im April dieses Jahres verbunden waren. Außerdem werde ich einige für diese Fragestellung angepasste Übungen aus dem BDSM-Bereich machen, die einen Rahmen bieten sollen, um unbewusste Gefühle zu den Themen Geld, Hierarchie und zur sozialen und sexuellen Ordnung wahrzunehmen.

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