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ANONYMUS

Pet-Junior

Workshops:

 

Sprachen: Deutsch, Englisch

 

 

 

 

ANONYMUS:

Dieser Platzhalter steht für alle Dozenten die aufgrund gesellschaftlicher Zwänge genötigt waren, Ihre vormals bekannt gegebene Identität, zu anonymisieren.

Solange in unserer Gesellschaft Formen von konsensueller Sexualität zwischen Erwachsenen Menschen gesellschaftlich (und damit meinen wir durchaus in der Familie, unter Freunden und Kollegen sowie im Arbeitsumfeld oder der Jobsuche etc.) nicht akzeptiert werden, ist dieser drastische Schritt zum Schutze der eigenen Person zuweilen leider nötig.

 

 

 

 

Die Poesie des Zuhörens

Oft wird Zuhören als passive, gefügige Aktivität angesehen, die dem Sprechen oder Tun unterlegen ist. Allerdings ist es möglich – und vielleicht sogar notwendig – diese Hierarchie umzudrehen und uns klar zu machen, dass vielmehr das Zuhören an erster Stelle steht und dass es ohne Zuhören gar keine Sprache gäbe. Die Eigenheiten und die Energie des Zuhörens bringen die gesprochene Sprache überhaupt erst hervor. Das griechische Wort für Poesie heißt Erschaffung (poesis). Die sprechende Person ist der zuhörenden Person, die für jene oftmals unsichtbar bleibt, immer zu Dank verpflichtet. Der Philosoph Martin Heidegger beschrieb Zuhören einmal als den grundlegendsten Ausdruck des Denkens.

Wir werden in diesem Workshop den Weg des Zuhörens gehen. Zuhören ist dabei nicht alleine an das Ohr gebunden, sondern kann alle Sinne mit einschließen. Ich träume von einer neuen Art der Kommunikation, einer neuen Sprache, die in der Erfahrung absoluter Verletzlichkeit begründet ist. Aber dies ist nur möglich, wenn man zuerst zuhört. Wir werden nach jenen Punkten suchen, an denen das Zuhören schmerzhaft, unmöglich und/oder unerträglich schwierig wird. Diese Punkte werden für jede_n woanders liegen. Ich glaube, dass Kreatives und Neues nur dann entstehen kann, wenn man zulässt, mit den Grenzen der eigenen Fähigkeiten konfrontiert zu werden.

In der BDSM-Kultur wird (wie auch in anderen Zusammenhängen) oft dem Spektakel großes Gewicht verliehen – also dem, was man sehen kann. Zuhören ist allerdings nicht immer sichtbar. Im ersten Moment kann man nicht wissen, ob es stattgefunden hat, das zeigt sich erst später – vielleicht sogar nie. Zuhören widersteht somit der Tendenz, das Ereignis auf das zu reduzieren, was sich im Hier und Jetzt scheinbar offensichtlich zeigt.
Zuhören kann uns die Tugend des Wartens lehren.

 

 

 

 

Kuscheltiere

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Viele Menschen legen ihre Kuscheltiere weit vor dem Beginn der Pubertät ab. Nicht wenige geben sie allerdings nie auf, sondern tragen sie tapfer mit ins Erwachsenendasein hinein. Für mich sind es keine Spielzeuge, sondern Lebewesen mit einzigartigen Persönlichkeiten, mit Vorlieben und Abneigungen und sogar Sexualität. Sie spenden nicht nur Trost und emotionalen Beistand, sondern schaffen magische Welten der Intimität, die mit anderen geteilt werden können.

Dieser Workshop bietet dir die einmalige Gelegenheit, dich als Kuscheltierliebhaber_in zu „outen“, oder dich andernfalls für eine Erfahrung zu öffnen, die warm, komisch und intim ist, und deren Intensität manchmal sogar die bizarrsten SM-Praktiken übersteigen kann. Ich werde über die Rolle sprechen, die sie in meinem Leben und in meinen zwischenmenschlichen Beziehungen einnehmen. Danach werden sie sich vorstellen. Wenn es die Umstände erlauben, lassen wir sie die Leitung übernehmen und uns führen.

Sie sind sehr gespannt darauf, neue Spielgefährten kennen zu lernen. Suche dir dein Lieblingstier aus, oder bring sie gleich alle mit!

 

 

 

 

 

Photo: © 2008 Mélanie Derouetteau

 

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